Text: Moritz Schönbrodt | Komposition: Johannes Kürschner | Dramaturgie: Holger Kuhla

Die Mechanika, ihres Zeichens Erbauerin mehrerer Revolutionspyramiden (Weihnachtspyramiden, nur weniger besinnlich), versucht, sich die Ereignisse des 9. Oktobers 1989 erneut vor Augen zu führen, die sie letztlich allein zurückließen. Entlang der Gesetze der klassischen Mechanik  entspinnt sich an der Schnittstelle zwischen Puppentheater und zeitgenössischer Musik ein Geschehen, in dem eine Revolutionärin, eine Staatstreue und eine Feuerwehrfrau über die richtige Haltung innerhalb eines politischen Umbruchs streiten.
In DOCHT ALLEDEM geht es um die  allgemeinen Wirkmechanismen von  Revolutionen. Ausgangspunkt der  Binnenhandlung ist eine Leipziger Szene der "Friedlichen Revolution" von 1989, die nach den mechanische Trägheit widerspiegelnden Monologen des ersten Aktes in groteske Handpuppendialoge übergeht und den im Hinblick auf Revolutionen üblichen Fokus auf Befürwortende und Gegenspielende der Bewegungen hin zur scheinbar trägen Masse der restlichen Bevölkerung lenkt.
Erzählt wird die Geschichte von der Mechanika, der Figur der Rahmenhandlung, die im Sinne von Kleists
„Marionettentheater“ die Revolutionsmechanik am Laufen hält, um den Verlust ihrer Eltern zu verarbeiten.