DER ARME SPIELMANN
Figurentheaterkonzert nach Franz Grillparzer
Komposition: Helena Winkelman | Spiel und Konzept: Janna Mohr | Regie: Sebastian Ryser | Ausstattung: Moritz Schönbrodt
franz ensemble:
Violine: Glenn Christensen (als Gast) | Viola: Yuko Hara | Violoncello: Tristan Cornut | Kontrabass: Juliane Bruckmann | Klarinette: Maximilian Krome | Horn: Pascal Deuber |
Fagott: Rie Koyama
Unterstützt durch Neustart Kultur und prohelvetia
Figurentheater und Kammermusik als Einheit: Puppenspielerin Janna Mohr und Komponistin Helena Winkelman gestalten mit dem franz ensemble Grillparzers Novelle neu und erzählen die skurrile Lebensgeschichte eines tragischen Clowns, der an seinem genauso noblen wie unpraktischen Idealismus zu Grunde geht.
Klänge, Notenständer, Instrumententeile und Schatten verselbstständigen sich und wachsen zur Kulisse eines turbulenten Volksfestes zusammen. Dort entflammt Grillparzers „anthropologischer Heißhunger“ beim Anblick eines alten Knaben, der lächelnd in sein fürchterliches Geigenspiel vertieft ist. Das Stück ist verspielte Liebesgeschichte und Gesellschaftsstudie zugleich – was in der Musik reflektiert wird, die viele Anleihen von alten Wienerliedern und Tänzen aufnimmt. Sie erweckt einerseits Grillparzers Zeit (und damit auch die Schuberts) zum Leben und erlaubt andererseits einen maximalen Kontrast zu den neu komponierten Klängen, die mal Wasserflut, mal einsame Nachtwanderung, mal agitierte Rede, mal Ohrfeigenszene darstellen.
Moritz Schönbrodt baute die Ausstattung für DER ARME SPIELMANN.
Marotten und ein Überlebensgroßer Kopf entstanden aus Lindenholz und Instrumententeilen.
Außerdem wurden für Schattenspielelemente verschiedene Gebäude im Stil der historischen Wiener Vorstädte, sowie eine Brücke aus Holz und Finnpappe gebaut.
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